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Einblick in die Musterakten des BStU
Nachricht

Übergang ins Bundesarchiv

Mit dem 17. Juni 2021 ist das Stasi-Unterlagen-Archiv Teil des Bundesarchivs. Es ist ein eigener Bereich unter Leitung einer Vizepräsidentin. Für diese Funktion ist die langjährige Verwaltungschefin und kommissarische Direktorin Alexandra Titze benannt.

Die Integration des Stasi-Unterlagen-Archives in das Bundesarchiv ist ein weiterer Meilenstein in einem langjährigen Prozess der Gestaltung der Zukunft der Stasi-Unterlagen. Im November 2020 hatte der Deutsche Bundestag für diesen Schritt die gesetzlichen Grundlagen geschaffen. Eine Übersicht zu diesem Prozess findet sich hier. Das Stasi-Unterlagen-Archiv mit seinen Angeboten ist weiterhin für Bürgerinnen und Bürger, Forschung und Medien Ansprechpartner in Sachen Stasi-Unterlagen. Die Stasi-Akten bleiben an den Standorten in Berlin und den östlichen Bundesländern.

„Nach zehn Jahren Amtszeit habe ich ein gutes Gefühl, weil wir es geschafft haben, dass die Menschen die besondere Errungenschaft der Friedlichen Revolution, das Stasi-Unterlagen-Archiv, auch in den nächsten Generationen nützen können, denn es ist jetzt dauerhaft Teil des ‚Gedächtnisses der Nation‘“

Roland Jahn
Letzter Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen

Ebenfalls am 17. Juni 2021 tritt die eine Woche zuvor vom Deutschen Bundestag in ihr Amt gewählte Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur Evelyn Zupke ihr Amt an. Sie beginnt ihren Tag mit der Erinnerung an die Opfer des 17. Juni 1953 und einem Besuch bei der UOKG, dem größten Zusammenschluss der Opferverbände der SED-Diktatur. Evelyn Zupke wird fortan mit einem kleinen Stab an Mitarbeitenden im Bundestag die Interessen der Opfer der SED-Diktatur auf Bundesebene vertreten.

In einem Festakt am Abend zur „Transformation der Stasi-Unterlagen“ wird der letzte Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn von Staatsministerin Monika Grütters aus seinem Amt verabschiedet. Er war der dritte Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen nach Marianne Birthler (2000 – 2011) und Joachim Gauck (1990 – 2000). Die Festrede wird von Joachim Gauck gehalten, der von 2012 bis 2017 Bundespräsident war.
Der Festakt ist auf dem Youtubekanal des Bundesarchivs nachzusehen:

Aus Anlass der Integration des Stasi-Unterlagen-Archivs in das Bundesarchiv ist zudem auch die Tournee-Ausstellung „Geschichte und Erinnerung“ über die nun gemeinsame Arbeit im Bundesarchiv am 17. Juni eröffnet worden. Sie ist an vier Standorten in Rostock, Cottbus, Koblenz und München zu sehen. Weitere Informationen zu den Orten und Stationen finden sich auf der Seite des Bundesarchivs​​​​​​​: