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Das Bild zeigt eine Besuchergruppe im Magazinraum vor einem Wagen mit Musterakten.
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Open Government Partnership besucht das Archiv

Seit 2011 ist die weltweite Initiative Open Government Partnership (OGP) aktiv. Ihr gehören mittlerweile 78 Nationen und 20 lokale Partner an. Deutschland nimmt seit 2016 daran teil. Ziel ist es, sich gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Partnern für die Förderung von offenem Regierungs- und Verwaltungshandeln (Open Government) einzusetzen.

Fast 50 Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Teilnehmerstaaten sowie Nichtregierungsorganisationen, unter anderem aus aus Argentinien, Kanada, Nigeria, Indonesien oder Georgien, die den Lenkungsausschuss der OGP repräsentieren, tagen auf Einladung Deutschlands eine Woche in Berlin. Ein Besuchspunkt führte gut 35 aus der Gruppe auch zum Stasi-Unterlagen-Archiv.

In der dreigeteilten Führung durch die Ausstellung "Einblick ins Geheime" und Archiv-Räume tauchte die Gruppe in die Informationssammlung und Speicherung von Daten der Stasi ein. Viele Facetten eines seine Bürger kontrollierenden Staates, der Intransparenz zum Machterhalt brauchte, wurden deutlich. Im Anschluss ergab sich die Gelegenheit zum Austausch mit der Sprecherin des Bundesbeauftragten, Dagmar Hovestädt.

Besonders interessiert war die Gruppe an den Lehren aus der Beschäftigung mit den Stasi-Unterlagen für die heutige Gesellschaft. Was bedeutet es, Transparenz über das verborgene Wissen der Geheimpolizei eines undemokratischen Staates herzustellen? Welche Kräfte haben dafür gesorgt, dass es möglich wurde, in die Akten zu schauen? Wie hat sich dieser Wunsch nach Transparenz und Aufklärung im vereinten Deutschland fortgesetzt? Die Lehren dieser Vergangenheit, die sich aus dem Archiv mit den vielen Dokumenten einer dysfunktionalen Beziehung zwischen Bürger und Staat ziehen lassen, so ein Teilnehmer, seien eine wichtige Mahnung, Demokratie aktiv und transparent zu gestalten.