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Das Bild zeigt einen Filmszene mit dem Gundermann-Darsteller Alexander Scheer in einem Büro.
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"Gundermann" - Der Film

Auch im Stasi-Unterlagen-Archiv gedreht

Gundermann begann seine musikalische Karriere im Armee-Singeklub an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte "Ernst Thälmann". 1975 wurde er dort exmatrikuliert, weil er sich weigerte ein Loblied auf einen General zu singen. Fortan arbeitete er im Tagebau Spreewald, nahe Hoyerswerda. Gleichzeitig blieb er auch dem Musikerdasein treu.

Von 1976 bis 1984 arbeitete er zudem inoffiziell für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unter dem Decknamen "Grigori". Sein Verhältnis zum Staat wurde zunehmend ambivalent. Nach einigen Querelen wurde er 1984 aus der SED ausgeschlossen und auch die Staatssicherheit stellte die Zusammenarbeit wegen seiner "prinzipiellen Eigenwilligkeit" ein. 1995 wurde Gundermanns Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS bekannt, drei Jahre später verstarb er.

Der Regisseur Andreas Dresen hat das Leben von Gerhard Gundermanns verfilmt. Der Spielfilm "Gundermann" konzentriert sich dabei auf die Zeit der 70er- und 90er-Jahre. Dresen las zur Vorbereitung des Filmes auch Akten zu IM "Grigori" im Stasi-Unterlagen-Archiv und drehte dazu einige Szenen im Karteisaal in Berlin-Lichtenberg.