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Besuch in der Video-Werkstatt des Stasi-Unterlagen-Archivs
Nachricht

Bundesweiter Tag der Archive 2020

In Berlin stand der Tag unter der Überschrift "Überwachte Kommunikation". Briefe abfangen, Telefonate abhören, Spitzel einsetzen: Die breite Überwachung von vor allem privater  Kommunikation diente der DDR-Staatssicherheit als wichtige Informationsquelle. Auf Millionen Karteikarten speicherte die Stasi diese Informationen für einen schnellen Austausch im Apparat. Um mehr über Geschichte, Funktion und Nutzungsmöglichkeiten dieses Archivs zu erfahren, kamen mehrere hundert Interessierte am 7. und 8. März nach Berlin-Lichtenberg. Auch in den zehn Außenstellen kamen etliche Besucherinnen und Besucher zu Führungen, Vorträgen und Beratungen.

In der Berliner "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie" nutzten viele die Gelegenheit auch zum Austausch mit Mitarbeitenden des Archivs. Bei Vorträgen ging es unter anderem um Recherchemöglichkeiten und Digitalisierung. Auch die manuelle Rekonstruktion von zerrissenen Unterlagen ließ sich besichtigen. Der Bundesbeauftragte Roland Jahn beantwortete Fragen zu Erkenntnissen aus den Akten, zur Zukunft des Stasi-Unterlagen-Archivs und der Entwicklung der ehemaligen Stasi-Zentrale zu einem Campus für Demokratie.

Neben den Führungen durch die Archivausstellung "Einblick ins Geheime" nutzen Besucherinnen und Besucher auch die Sammlung von Beispielakten, in denen sich komplette Vorgänge der Stasi nachlesen lassen. Parallel  hatte auch das Archiv der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft sein Archiv geöffnet, das ebenfalls auf dem Campus angesiedelt ist – für viele eine spannende Ergänzung.