Zeit
10. August 2024, 15:00 - 23:45 Uhr
Ort
Stasi-Unterlagen-Archiv Gera
Hermann-Drechsler-Straße 1, Haus 3
07548 Gera
Telefon: 030 18665-4211
E-Mail: gera.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de
Veranstalter
Stadt Gera
Schloßstraße 1
07545 Gera
Telefon: 0365 838 3601
E-Mail: kultur@gera.de
Der Eintritt ist frei.
Programm
Ausstellungen
„Stasi - Schattenarmee einer Diktatur“
Die Ausstellung informiert über das Wirken der Stasi im Bezirk Gera. Als Exponate sind unter anderem Einbruchswerkzeuge und Überwachungstechnik zu sehen. - Dauerausstellung
„Ein Jahrhundert wird besichtigt. Momentaufnahmen aus Deutschland“
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeits- und Lebensbedingungen früherer Zeiten. Herausragende Ereignisse der deutschen Geschichte werden sozusagen im Zeitraffer zusammengefasst.- Sonderausstellung
15:00 – 24:00 Uhr
Film "Ein Volk unter Verdacht - Die Staatssicherheit der DDR"
Was war die Stasi? Wo und wie hat sie gearbeitet? Welche Bedeutung hatte sie für die SED-Diktatur? Diesen und anderen Fragen geht der Film "Ein Volk unter Verdacht - Die Staatssicherheit der DDR" nach.
15:00 – 24:00 Uhr
Archivführungen - Stündlich (Orientierung am Shuttle-Service)
Führungen durch die Hinterlassenschaften der Geraer Geheimpolizei
Wie funktionierte die Kartei? Warum kontrollierte die Stasi die Post der Bürger? Wie lässt sich eine Akte im Archiv finden?
Vorträge
16:00 Uhr
Ausbildung beim Stasi-Unterlagen-Archiv Gera: Fachangestellte und Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste (FaMI)
„Wissen heißt, wissen wo es steht“: Dies ist ein wichtiger Grundsatz, doch was bedeutet er für die Arbeit im Archiv? Welche Funktionen und Aufgaben hat ein FaMI? Wie verläuft die Ausbildung und welche Inhalte werden vermittelt? Wie ist das Stasi-Unterlagen-Archiv als Ausbildungseinrichtung? Lohnt sich die Ausbildung?
Eine ehemalige Auszubildende des Stasi-Unterlagen-Archivs Gera beantworten diese und weitere Fragen. Exklusive Erfahrungsberichte und Einblicke in die FaMI-Ausbildung.
Monique Meier, Mitarbeiterin Stasi-Unterlagen-Archiv
18:00 Uhr
Verweis, Arrest und Kündigung: Disziplinarpraxis in der Bezirksverwaltung Gera
Wer waren die Mitarbeiter beim Ministerium für Staatssicherheit? Ideale sozialistische Persönlichkeiten oder doch Menschen mit Fehlern? Dies wird besonders deutlich, wenn man die disziplinarischen Verfehlungen der MfS-Mitarbeiter unter die Lupe nimmt.
Jakob Feige, Mitarbeiter Stasi-Unterlagen-Archiv
19:00 Uhr
Konsequenter Antifaschismus? Thüringische SED-Sekretäre mit NSDAP-Vergangenheit
Die DDR bezog einen Großteil Ihrer Legitimation aus ihrem Selbstverständnis als antifaschistischer Staat. Jedoch sah die Lebenswirklichkeit anders aus. Zum Aufbau der sozialistischen Gesellschaft wurden auch die Kräfte, welche bereits vor 1945 politisch aktiv waren, benötigt. Eine umfassende Untersuchung zu den Ersten und Zweiten Sekretären der thüringischen SED-Kreisleitungen belegt den hohen Anteil an Funktionären mit NS-Belastungen der regionalen Machtelite. Verschiedene Einzelbiografien geben einerseits Aufschlüsse zu den Hintergründen des einvernehmlichen Beschweigens der Vergangenheit und zeigen andererseits auch die Grenzen der Verschwiegenheit auf.
Sandra Meenzen, Mitarbeiterin Stasi-Unterlagen-Archiv
20:00 Uhr
Lücken schließen. Zum Quellenwert der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes für die Wissenschaftsgeschichte
Der Vortrag umreist die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung der Akten des Staatssicherheitsdienstes für die zeitgeschichtliche, insbesondere wissenschaftsgeschichtliche Forschung. Dabei wird schwerpunktmäßig und beispielhaft auf die Bedeutung der Unterlagen für die Schließung von Überlieferungslücken anderer Archive eingegangen.
Dr. Jörg Pittelkow, Mitarbeiter Stasi-Unterlagen-Archiv