Gundermann begann seine musikalische Karriere im Armee-Singeklub an der Offiziershochschule der Landstreitkräfte "Ernst Thälmann". 1975 wurde er dort exmatrikuliert, weil er sich weigerte ein Loblied auf einen General zu singen. Fortan arbeitete er im Tagebau Spreewald, nahe Hoyerswerda. Gleichzeitig blieb er auch dem Musikerdasein treu.
Von 1976 bis 1984 arbeitete er zudem inoffiziell für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) unter dem Decknamen "Grigori". Sein Verhältnis zum Staat wurde zunehmend ambivalent. Nach einigen Querelen wurde er 1984 aus der SED ausgeschlossen und auch die Staatssicherheit stellte die Zusammenarbeit wegen seiner "prinzipiellen Eigenwilligkeit" ein. 1995 wurde Gundermanns Tätigkeit als Inoffizieller Mitarbeiter des MfS bekannt, drei Jahre später verstarb er.