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Eine Gruppe von Menschen geht in das Besucherzentrum in 'Haus 22' auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale.
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Besuch aus Leipzig

Am 3. Juli war eine Delegation aus Leipzig unter Leitung des Oberbürgermeisters Burkhard Jung zu Gast in der "Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie". Sie wollte sich vor Ort ansehen, wie sich Zivilgesellschaft und Staat auf einem Gelände, auf dem Bund, Land, Bezirk und Private aktiv sind, ins Benehmen setzen, um die Idee "Campus für Demokratie" voranzubringen.

Hintergrund der Visite war ein Beschluss des Leipziger Stadtrats von 2017, das Areal der dortigen Stasi-Zentrale, die ehemalige Bezirksverwaltung des MfS, zu einem "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" zu entwickeln. Auf Initiative des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung, der zugleich Präsident des Deutschen Städtetages ist, besuchten jetzt Vertreterinnen und Vertreter von gesellschaftlichen Initiativen und der Stadtverwaltung den Campus für Demokratie. Hier tauschten sie sich mit ihren Berliner Kolleginnen und Kollegen über die Erfahrungen in der Nutzung historischer Orte aus.

Wie gelingt es einen über Jahrzehnte geschlossenen Stadtraum zu öffnen und zu einem Ort für Bürgerinnen und Bürger zu machen? Wie kann es gelingen, die Geschichte der Friedlichen Revolution und der Öffnung der Stasi-Unterlagen den kommenden Generationen spannend zu vermitteln? Wie sollen historische Orte genutzt werden, um sich mit Diktatur und Demokratie auseinanderzusetzen? Für Oberbürgermeister Jung ist die Entwicklung des Forums für Freiheit und Bürgerrechte ein große Chance für seine Stadt.

„Unser Ort inmitten des Leipziger Stadtzentrums bietet wie kein anderer in Deutschland die Möglichkeit, aus der Erfahrung der Friedlichen Revolution von 1989 heraus über die Zukunft der Demokratie nachzudenken.“

Burkhard Jung
Oberbürgermeister von Leipzig und Präsident des Deutschen Städtetages

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn sieht in der parallelen Entwicklung durchaus auch Synergien: "In der Entwicklung der historischen Orte zu Lernorten für Demokratie können Leipzig und Berlin viel voneinander lernen." Insofern wurde eine regelmäßiger Austausch über die Fortschritte weiter vereinbart.