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Abteilung VI (Passkontrolle, Grenzüberschreitender Verkehr, Tourismus)

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Stand: Dezember 2021
Umfang: 39 lfm
Laufzeit: 1959 - 1989
Erschließungsstand: 100 %

Allgemeine Informationen

- Passkontrollen an den Grenzübergangsstellen im Bezirk Potsdam zu Berlin (West)
- Fahndungen im grenzüberschreitenden Verkehr
- Erkundung gegnerischer Grenzkontrollstellen
- Absicherung der Zollverwaltung im Grenzbereich
- Sicherung des Tourismus in die DDR
- Absicherung von und Beobachtung in Hotels und Jugendherbergen

Enthält u. a.

- Überprüfung, Aufklärung und Beobachtung von Ein- und Ausreisenden sowie von Personen mit Kontakten ins westliche Ausland
- Aufklärung von Westberliner Polizeibeamten an den Grenzkontrollstellen
- geplante Anwerbung eines Westberliner Zollbeamten als Inoffiziellen Mitarbeiter
- Eröffnung der Grenzübergangsstelle Stolpe
- Anlage eines "Toten Briefkastens" an der Autobahn zur verdeckten Übergabe schriftlich abgefasster Informationen
- Einschätzung der Lage im grenzüberschreitenden Verkehr
- Berichterstattung der Passkontrolleinheit Stolpe zu Fahndungen und Vorkommnissen
- innerdienstliche Weisungen, Ordnungen und Bestimmungen
- Bilddokumentationen und Fotografien zu Grenzübergangsstellen im Bezirk Potsdam
- Kartei zu Inoffiziellen Mitarbeitern aus den Bereichen Ermittlungen im gegnerischen Territorium, Reiseverkehr, Schwarzmarkt und Zollvergehen
- Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern
- Personalbetreuung

Informationen über die Bearbeitung des Teilbestandes

Die Unterlagen waren in Bündeln, teilweise in Loser-Blattablage oder formiert überliefert. Es erfolgte eine Vorordnung entsprechend der Aktengruppen Zentrale Materialablage, kurrente registrierte Vorgänge und sachbezogene Unterlagen. Die kurrenten registrierten Vorgänge und die Zentrale Materialablage sind meist nur personenbezogen zugängig. Die sachbezogenen Unterlagen und ein Teil der registrierten Vorgänge wurden intensiv verzeichnet.
Das Schriftgut der Passkontrolleinheiten (als untergeordnete Diensteinheiten der Abteilung VI) galt zunächst als nicht überliefert. Im Zuge der Erschließung des Bestandes Hauptabteilung VI fanden sich im Archiv der Zentralstelle Unterlagen von Passkontrolleinheiten der Bezirksverwaltungen an. Diese Unterlagen wurden fälschlicherweise im Bestand Hauptabteilung VI verzeichnet. Die provenienzmäßige Zuordnung in den Teilbestand der Bezirksverwaltung Potsdam erfolgte im ersten Halbjahr 2010.

Findmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)
- Datenbank zu Mitarbeitern der Hauptverwaltung A, zu Hauptamtlichen Mitarbeitern und Offizieren im besonderen Einsatz (HHO)
- personenbezogene MfS-Karteien

Besonderheiten

Im März 2009 erfolgte eine Akzession vom Leiter der ehemaligen Abteilung VI. Die 0,4 lfm Unterlagen beinhalten überwiegend Fotografien zu Grenzübergangsstellen.