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Demonstration mit hochgehaltenen Plakat 'Wir war'n das Volk'
Pressemitteilung

Zwischen Aufarbeitung und Ostalgie – wohin treibt die DDR-Erinnerung?

Podiumsdiskussion auf dem Campus für Demokratie mit Jens Gieseke, Anne Rabe, Sabine Rennefanz und Stefan Wolle

Nach mehr als 30 Jahren Aufarbeitung der SED-Diktatur steht die Erinnerung an die DDR im Fokus einer Podiumsdiskussion: Warum sind Publikationen, die eine Neubewertung der DDR-Geschichte fordern, gerade so populär? Was ist in der Aufarbeitung gelungen, wo gibt es Defizite, welche Fehler wurden gemacht? Warum wird die Beschäftigung mit der DDR-Diktatur von manchen als Bevormundung und Angriff auf die ostdeutsche Identität verstanden? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verklärung der DDR-Vergangenheit und dem Erstarken demokratiekritischer Positionen in Ostdeutschland?

Über Fragen wie diese diskutieren am historischen Ort, der ehemaligen Stasi-Zentrale:

  • Jens Gieseke, Leiter der Abteilung "Kommunismus und Gesellschaft" am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
  • Anne Rabe, Dramatikerin, Drehbuchautorin und Essayistin. Gerade hat sie den Roman "Die Möglichkeit von Glück" veröffentlicht, der den Systemwechsel in der DDR am Beispiel einer Familiengeschichte beschreibt und der für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiert ist.
  • Sabine Rennefanz, Journalistin und Autorin, die mehrere Sachbücher veröffentlicht hat und in ihrer Spiegel-Kolumne "Neue Heimatkunde" aktuelle politische Fragen behandelt.
  • Stefan Wolle, Leiter des DDR-Museums in Berlin, der unter anderem "Die heile Welt der Diktatur. Alltag und Herrschaft in der DDR" geschrieben hat.

Die Diskussion wird moderiert von Dagmar Hovestädt, Abteilungsleiterin Vermittlung und Forschung im Bundesarchiv – Stasi-Unterlagen-Archiv.

Parallel ist die Ausstellung Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur zu sehen. Sie wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur entwickelt und erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR. Die 20 Tafeln umfassende Schau wird vom 2. Oktober bis 27. November 2023 in Haus 22 (EG) in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie gezeigt.

Termin: 24. Oktober 2023, 18:30 Uhr

Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, Ruschestraße 103, 10365 Berlin, Haus 22 (Verkehrsanbindung: U5, Magdalenenstraße)

Es wird um Anmeldung unter folgender Mailadresse gebeten: besuch.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de