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Nachtaufnahme des Stasi-Unterlagen-Archivs
Pressemitteilung

Bundesarchiv eröffnet modernen Archivbau in Chemnitz

Hollmann: "Bestmögliche Bedingungen zum Schutz der Stasi-Akten"

Der neue Standort des Bundesarchivs–Stasi-Unterlagen-Archivs Chemnitz ist am Samstag offiziell eröffnet worden. In einem Festakt wurde das innenstadtnahe Gebäude neben dem Sächsischen Staatsarchiv seiner Bestimmung übergeben, bevor es bei der Chemnitzer Museumsnacht seine Türen für Besucherinnen und Besucher öffnete. Am Standort Chemnitz werden rund sieben Kilometer Unterlagen, ca. 2,3 Millionen Karteikarten und über 71.000 Fotodokumente aufbewahrt. Seit 1992 gingen in Chemnitz 330.000 Anträge zur persönlichen Akteneinsicht ein.

Michael Hollmann, Präsident des Bundesarchivs, sagte: "Mit dem Umzug der Stasi-Unterlagen in Chemnitz in einen attraktiven und modernen Archivbau setzen wir unsere Anstrengungen fort, bestmögliche Bedingungen zum Schutz dieses wichtigen Archivguts zu schaffen. Zugleich werden wir die Zusammenarbeit mit den Gedenkstätten vor Ort weiter verstärken. Dafür gibt es wichtige Anknüpfungspunkte, etwa den Lern- und Gedenkort des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses."

Hintergrund: Das Stasi-Unterlagen-Archiv Chemnitz befindet sich nun zentrumsnah in einem modernen Archivbau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sächsischen Staatsarchiv. Nutzende profitieren dabei von der räumlichen Nähe, denn die Überlieferungen der beiden Archive zur DDR-Geschichte bieten einen einzigartigen Überblick über die SED-Machtstrukturen in der Diktatur. Die neue Liegenschaft ist ein ehemaliges Industriegebäude, dessen Umbau durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als zentralem Immobilienunternehmen des Bundes für diese Nutzungszwecke realisiert wurde. Der Bau mit seinen zwei Geschossen gewährleistet für die Unterlagen archivgerechte Lagerungsbedingungen. Zwei "Bullaugen" als Mauerdurchbrüche erlauben Besuchenden einen Blick ins Archiv.

Zur Chemnitzer Museumsnacht ist das Gebäude von 18 bis 24 Uhr für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Sie können an Rundgängen mit Blick ins Archiv teilnehmen, zum Programm gehören auch Aktenbeispiele, Filme, Audiodokumente, Ausstellungen und die Möglichkeit zur Antragstellung.

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de