Organisationsprinzip im MfS wie auch in anderen DDR-Organen, das die Übertragung der unmittelbaren Leitungsverantwortung für einen Teil der Unterstrukturen einer größeren Diensteinheit auf die stellvertretenden Leiter beinhaltete, häufigste Form von Anleitungsbereichen. Auf der höchsten Ebene hatte der Minister mehrere (zuletzt vier) Stellvertreter, denen mehrere fachlich-organisatorisch verwandte HA und selbständige Abteilungen als Stellvertreterbereich unmittelbar unterstellt waren.
Vor allem die HA XVIIIHauptabteilung XVIII
Nach dem Vorbild der "Verwaltung für Wirtschaft" in der sowjetischen Hauptverwaltung für...
, HA XIXHauptabteilung XIX
1964 entstanden durch Umbenennung der Hauptabteilung XIII.
und HA XXHauptabteilung XX
Die HA XX bildete den Kernbereich der politischen Repression und Überwachung der Staatssicherheit....
und die Diensteinheiten der AufklärungAufklärung
Aufklärung hatte innerhalb des MfS unterschiedliche Bedeutungen:
(HV AHauptverwaltung A
Spionageabteilung des MfS, deren Bezeichnung sich an die der Spionageabteilung des KGB, 1....
) bildeten konstante Stellvertreterbereiche 1986 wurden die operativtechnischen Diensteinheiten in einem Stellvertreterbereich zusammengefasst. Teilweise ähnlich strukturierte Stellvertreterbereiche bestanden in den Diensteinheiten mit territorialer Verantwortung (BezirksverwaltungenBezirksverwaltung
Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform der DDR vom Sommer 1952 wurden die fünf...
und KreisdienststellenKreisdienststelle
Die KD waren neben den Objektdienststellen die territorial zuständigen Diensteinheiten. Sie waren...
). Auch in den HauptabteilungenHauptabteilung
Organisationsstruktur in der MfS-Zentrale, die durch den Minister oder einen seiner Stellvertreter...
und selbstständigen Abteilungen sowie häufig auch in den untergeordneten Struktureinheiten gab es Stellvertreterbereiche.
Roland Wiedmann