Stand: Dezember 2021
Umfang: 100 lfm
Laufzeit: 1950 - 1989
Erschließungsstand: 74 %
Allgemeine Informationen
Die Kreisdienststellen hatten die Aufgabe, die staatliche Sicherheit in ihrem Territorium zu gewährleisten. Dieses Territorialprinzip ergänzte das Prinzip der Fach-"Linien" im zentralen Ministerium und in den Bezirksverwaltungen. Es gab in jeder Kreisdienststelle eine Reihe von Standard-Referaten (z. B. Volkswirtschaft, Staatsapparat usw.), diese konnten aber durch lokale Besonderheiten ergänzt werden.Enthält u. a.
- Lagepläne des Bezirkskrankenhauses- Berichte über Theater
- Berichte über die Kampfgruppen
- Auskunftsberichte über Angehörige der Volkspolizei
- Anträge auf Erteilung von Jagderlaubnissen und Waffenscheinen
- Lageberichte
- Überwachung der Kirchenarbeit
- Stimmungsberichte der Bevölkerung
- Unterlagen über Straftaten und Straftäter
- Entlassungen ehemaliger von sowjetischen Militärtribunalen Verurteilter und Kriegsgefangener
- Namentliche Aufstellung von Personen, die wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt worden waren
- Parteiarbeit
Informationen über die Bearbeitung des Bestandes
Die Unterlagen waren überwiegend ungeordnet als lose Blattablage überliefert. Die Zentrale Materialablage (ZMA) wurde nach den überlieferten Signaturen geordnet und mit der Vorverdichtungs-, Such- und Hinweiskartei (VSH) abgeglichen. Die sachbezogenen Unterlagen wurden grob gesichtet. Der Bestand wurde 2003 erschlossen.Findmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- personenbezogene MfS-Karteien
Besonderheiten
- der Bestand ist sehr lückenhaft überliefert- 43 Behältnisse mit zerrissenen Unterlagen sind überliefert
- davon sind 16 Behältnisse mit zerrissenen Unterlagen z. Zt. zur manuellen Rekonstruktion, bei der Projektgruppe in Zirndorf und die restlichen 27 Behältnisse sind in Berlin bei der virtuellen Rekonstruktion